Ein lauer Sommerabend ist es noch nicht ganz, über den Stühlen im frisch gepflasterten Hof der Freiburger Spechtpassage liegen Fleecedecken und das Publikum vom Theater Harrys Depot hat sich in Pullover und Jacken gehüllt. Aber: Es regnet nicht, die Premierenstimmung ist aufgeräumt.

Barbara Zimmermann inszeniert die 2004 uraufgeführte Komödie „Bérénice de Molière“ von Igor Bauersima und Réjane Desvignes. Das Besondere daran: Es ist ein zeitgenössisches Stück, das historische Persönlichkeiten in ein fiktives Geschehen setzt und formal Werke der französischen Klassik zitiert. Es lebt von Dialogwitz, Tempo und Timing, hat aber auch tragikomische Momente, in denen Liebe, Lust und Leidenschaft verhandelt werden.

Somit passt es gut ins Repertoire des kleinen aber feinen Theaters Harry Depot, in dem es Regisseurin Zimmermann darum geht, mittels sorgsam erarbeiteter schauspielerischer Darstellung und präziser Textarbeit die Aufmerksamkeit des Publikums zu erlangen. Auch in „Bérénice de Molière“ hat Zimmermann wieder ein Händchen für die Rollenzuschreibung ihres jungen, engagierten Ensembles bewiesen: Jakob Stöckeler spielt den Komödiendichter Molière, der sehr betrübt darüber ist, dass seine beste Schauspielerin und Geliebte Marquise Thérèse Duchamps (Juliane Flurer) ihn und seine Komödientruppe verlassen hat. Sie ist mit fliegenden Röcken zu dem jungen Dramatiker Jean Racine (Sebastian Götz) geeilt und will nun angemessene Rollen in dessen Tragödien – und dessen Bett – spielen.

Auch die Prinzessin schwärmt für Racine

Weil Molière die Duchamps nicht kampflos aufgeben will – weder beruflich noch privat – ersinnt er einen Theaterwettstreit, für den er als Erstes die Prinzessin Henriette d’Angleterre (Mia Sanner) am Hof des Sonnenkönigs Ludwig XIV. gewinnt. Sie ist Schirmherrin der Künste – und schwärmt üerdies ebenfalls für den aufstrebenden Racine. Bleibt noch der dritte und älteste der großen Theaterautoren des 17. Jahrhunderts in Frankreich: Pierre Corneille, liebenswert knorrig verkörpert von Melchior E.Meyer, der ebenso wie Racine ein Stück über die tragische Liebe zwischen Bérénice und Titus schreiben soll. Die Dichter freilich dürfen nicht wissen, dass sie beide dasselbe Thema bearbeiten – der eine sieht eine Tragödie, der andere eine Komödie darin.

Wie meist ohne Requisiten oder ein aufwendiges Bühnenbild, aber mit liebevoll angefertigten Kostümen von Katja Weeke, schafft es das Ensemble mühelos, dem vielschichtigen Stoff Leben einzuhauchen, auch wenn die Beziehungen der Figuren untereinander an einigen Stellen doch recht aus der Welt gefallen scheinen. Ein unterhaltsames Theatervergnügen – passend für hoffentlich viele laue Sommerabende.

>> Hier: Freilufttheater im Freiburger Harrys Depot: „Bérénice de Molière“ (veröffentlicht am Fr, 05. Juli 2024, 19:30 Uhr auf badische-zeitung.de)

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Bérénice de Molière

Ein Spiel um Liebe, Leidenschaft und literarische Rivalitäten
von Igor Bauersima und Réjane Desvignes

Unser diesjähriges Sommerstück bindet historische Figuren in ein fiktives Geschehen ein. Molière, der Meister der Komödie, befindet sich in einer persönlichen und künstlerischen Krise. Seine Star-Schauspielerin und Geliebte, Marquise Duchamps, hat ihn und sein Theater verlassen. Sie hat Molière und seine Komödien satt und will sich beruflich neu orientieren. Ihr Herz schlägt nun für Tragödien – und für den dramatischen Newcomer Racine. Er ist der junge, aufstrebende Stern am Theaterhimmel und schreibt Tragödien für Molières Konkurrenz, das Theater de Bourgogne. Jetzt hat er auch noch eine Affäre mit der Marquise begonnen.

Verzweifelt und entschlossen, die Marquise zurückzugewinnen, schmiedet Molière mit der Prinzessin Henriette d’Angleterre, der Schirmherrin der Künste, eine Intrige. Sie inszenieren heimlich einen literarischen Wettbewerb zwischen dem jungen Racine und dem erfahrenen Corneille, dem ungekrönten König der Theaterliteratur. Beide Dramatiker werden damit beauftragt, die tragische Liebesgeschichte zwischen der Königin Bérénice und dem römischen Kaiser Titus zu schreiben – doch weder Racine noch Corneille dürfen erfahren, dass sie denselben Stoff bearbeiten.

Im Zentrum des Stücks steht der Konflikt zwischen Vernunft und Leidenschaft, der sich sowohl in der tragischen Geschichte von Berenice und Titus als auch in Molières persönlichem Leben widerspiegelt.

Die parallele Erzählung der historischen Tragödie und der modernen Liebesgeschichte von Molière und der Marquise zeigt eine moderne Reflexion über den ewigen Konflikt zwischen persönlichen Gefühlen und beruflicher Pflicht, gesellschaftlichen Erwartungen und individueller Freiheit sowie künstlerischer Verantwortung und privatem Glück – und bietet eine spannende und vielschichtige Betrachtung menschlicher Konflikte.

Inszenierung:

  • Regie: Barbara Zimmermann
  • Kostüme: Katja Weeke
  • Musik: Ephraim Wegner

Schauspiel:

  • Mia Sanner: Prinzessin Henriette d’Angleterre
  • Juliane Flurer: Marquise Thérèse Duchamps
  • Jakob Stöckeler: Molière
  • Sebastian Götz: Jean Racine
  • Melchior E. Meyer: Pierre Corneille

Termine in der Spechtpassage:

Premiere: Do 04.07.24, 20.30 Uhr
Open-Air in der Freiburger Spechtpassage

Weitere Aufführungen (jeweils um 20:30 Uhr):

So 07.07.
Do 11.07. | Fr 12.07.    (wegen Krankheit abgesagt!)
Mi 17.07. | Do 18.07. | Fr 19.07. | Sa 20.07. | So 21.07.
Mi 24.07. | Do 25.07. | So 28.07.

Die Abendkasse öffnet um 19:45 Uhr.
Leider ist keine Platzreservierung möglich.


Termine im Schlosspark Ebnet:

„Bérénice de Molière“ zeigen wir auch noch Ende September / Anfang Oktober
im Schlosspark Ebnet unter dem Vordach der Zehntscheune:

Ebnet-Premiere: Mi 25.09.24, 19:30 Uhr

Weitere Termine (jeweils 19:30 Uhr):

Do 26.09. | So 29.09.

Do 03.10. | Fr 04.10. | Sa 05.10. | So 06.10.

Die Abendkasse öffnet um 18:45 Uhr.
Leider ist keine Platzreservierung möglich.

Premiere:
Do 04.07.24,
20.30 Uhr
Open-Air in der
Freiburger Spechtpassage

Rezensionen / Presse:

>> Badische Zeitung (5. Juli 2024)
>> Textversion

>> Fipps (Freizeit und Kultur Freiburg)

>> Kulturjoker Freiburg

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    Adas Code – ein Gedankenspiel

    Im Kopf von Ada Lovelace

    Die historische Person Lady Ada Lovelace (1815-1852) war eine leidenschaftliche Mathematikerin. Durch die Programme, die sie bereits 1837 für eine rein mechanische Rechenmaschine geschrieben hat, gilt sie bis heute als erste Programmiererin der Geschichte. Dies ist besonders erstaunlich, da der erste Computer erst ein Jahrhundert danach erfunden wurde. Denn Ada wurde geboren, als Maschinen noch mit Dampf betrieben wurden.

    Sie kam als Tochter des berühmten romantischen Dichters Lord Byron und der gebildeten Anne Isabella Noel-Byron zur Welt. Das Genie des Vaters steckte wohl in ihren Genen, denn sie war in musischen Bereichen sehr talentiert. Doch vor allem faszinierte sie schon früh die Mathematik. Entgegen den damaligen gesellschaftlichen Restriktionen und zudem häufig durch Krankheiten gehindert, strebt sie mit Leidenschaft die Grenzen der Wissenschaft an.
    Als sie 17-jährig dem Mathematiker und Ingenieur Charles Babbage begegnet, treffen zwei Genies aufeinander: Er, der Erfinder der ersten Rechenmaschine, und sie, nun als seine Assistentin, entwickeln gemeinsam mathematische Gedankengebäude, die noch heute Bestand haben.

    Auf Basis des erhaltenen Briefwechsels ist unser aktuelles Stück entstanden und führt durch Adas bewegte Biografie. Das Publikum nimmt teil an ihrer Gedankenwelt, an ihren Höhenflügen, aber auch an ihren Albträumen und Dämonen – denn unser Stück spielt in Adas Kopf.
    Ein ungewöhnliches Stück, das durch eine ungewöhnliche Kooperation von Theater und Medienwissenschaft entstanden ist. Die Textfassung stammt vom Autor/innen-Team Barbara Zimmermann, Max Tabori und Simon Matt, auf Grundlage von Dorothy K. Steins Werk: Ada, die Braut der Wissenschaft.

    Die Premiere ist am Samstag, 20. Januar 2024 um 20 Uhr im Theater Harrys Depot zu sehen.
    Weitere Aufführungen (jeweils um 20 Uhr):
    Do 25.01. | Sa 27.01. | Do 01.02. | Sa 03.02. | Fr 09.02. | Do 15.02. | Do 22.03. | Fr 23.02. | Do 29.02. | Fr 01.03. | Sa 02.03.

    Mitwirkende:

    Regie: Barbara Zimmermann
    Co-Regie: Max Tabori
    Kostüme: Katja Weeke
    Soundtrack/Musik: Ephraim Wegner

    Schauspiel:

    Alexandra Nesici
    Mia Sanner
    Simon Matt
    Melchior E. Meyer

    Premiere: Sa 20.01.24, 20.00 Uhr

    Presse (Badische Zeitung)
    Presse (Kulturjoker)

     

     

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    Sommernachtstraum

    Shakespeares Klassiker open-air

    In Shakespeares Klassiker ist der Wald mit geheimnisvollen Wesen bevölkert, mit Elfen und Kobolden, die hilfreich, aber verwirrend zugleich, auf das menschliche Gefühlsleben einwirken. Im Wald herrscht der Elfenkönig Oberon mit seiner Königin Titania. Gerade streitet sich das Elfenpaar, als Menschen den Wald betreten. Vier junge Verliebte suchen sich hierin. Es ist ein ungleicher Reigen: Helena liebt Demetrius. Demetrius will aber Hermia. Hermia liebt jedoch Lysander und ist mit ihm in den Wald geflohen. Jetzt ist Demetrius auf der Suche nach der Flüchtigen und wird verfolgt von Helena. Währenddessen begibt sich auch eine Handwerkertruppe dorthin, um ungestört ein Theaterstück zu proben. Doch die Elfen, und allen voran Kobold Droll, greifen mit allerlei Unfug, Verwechslung und Magie in die Liebesdramen der Verliebten ein und lösen damit einen überraschenden Beziehungswirrwarr aus. Oder war dies alles nur der Traum einer heißen Sommernacht?

    Mit frechem Witz zeigt das Theater Harrys Depot Shakespeares wohl populärstes Werk nun open-air in der Freiburger Spechtpassage und im Schlosspark in Ebnet.

    Mitwirkende:

    Regie: Barbara Zimmermann
    Kostüme: Katja Weeke
    Soundtrack/Musik: Ephraim Wegner
    Regieassistenz: Franziska Clementi

    Schauspiel:

    Mia Sanner (Hippolyta/Titania)
    Dominik Berberich (Theseus/Oberon)
    Maya Kenda (Hermia)
    Jakob Stöckeler (Lysander/Squenz)
    Simon Matt (Demetrius/Schnauz)
    Juliane Flurer (Helena)
    Melchior Meyer (Droll)
    Kevin Cabral Rocha (Motte/Flaut)
    Sebastian Götz (Spinnweb/Zettel)

     

    Im September ist das Stück auch in der Zehntscheune im Schlosspark Ebnet zu sehen.

    Höchst vergnüglich – „Ein Sommernachtstraum“ in Freiburg

     

    Von Bettina Schulte / Mo, 10. Juli 2023

    Viel gewagt und viel gewonnen: Barbara Zimmermann inszeniert mit ihrem Ensemble in der Freiburger Spechtpassage Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“.

    Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ gehört zu seinen komplexesten und trickreichsten Stücken: Allein drei ineinander verschachtelte Spielebenen wollen bewältigt sein. Barbara Zimmermann, eine in der Adaption klassischer Dramen – und speziell den Lustspielen des Elisabethaners – erfahrene Regisseurin hat es nun gewagt, eins der schönsten, wenn nicht das schönste Stück des großen Dramatikers auf die kleinste Bühne Freiburgs zu bringen: Die Spielfläche vor ihrem Theater Harrys Depot in der Freiburger Spechtpassage misst geschätzt höchstens sechs Quadratmeter. Hier ein fabelhaft spielfreudiges Ensemble von neun jungen Darstellerinnen und Darstellern zur Entfaltung zu bringen, ist nicht die leichteste Übung.
     
    Aber für Zimmermann, den Eindruck kann man haben, ist kein Risiko zu groß. Sie hat es gewagt: und gewonnen. Ihr diesjähriges, zweistündiges Sommer-Open-Air, das am Wochenende Premiere feierte, funkelt vor Witz, strahlt vor Lebendigkeit – und es ist ein Genuss, Shakespeares Sprache in der Übersetzung von Schlegel/Tieck fast unverändert zu vernehmen. Ein paar Modernisierungen – Jugendsprech von heute – fügen sich erstaunlich gut ins Alte, das so alt eben gar nicht ist. Ein Bühnenbild gibt es – fast – nicht: Ein recht verloren an der Wand lehnender Prospekt mit ein paar Tannen drauf markiert den Zauberwald, in dem in dieser Mittsommernacht höchst seltsame Dinge geschehen; dank des Elfenkönigs Oberon (smart: Dominik Berberich) und seines allseits – „flitz“ – bereiten windschnittigen Gesellen, der hier nicht Puck, sondern Droll heißt (eine Paraderolle für Melchior Meyer).

    Nichts weniger als die romantische Liebe steht zur Disposition. In den Wald hinein flüchten sich Hermia (leicht zickig: Maya Kenda) und Lysander (Typ gutmütiger Bär: Jakob Stöckeler) aus der Stadt Athen als gegen den väterlichen Willen zum Äußersten bereites Liebespaar. Im Wald, der wilden Natur, kommt es durch die Kraft eines Zaubertranks zur Katastrophe: Lysander liebt plötzlich Helena, die den beiden gefolgt ist, nachdem sie Demetrius, dem Vierten im Bunde (mit Latin-Lover-Appeal: Simon Matt), der sie verschmäht und ebenfalls Hermia liebt, den Plan der Verliebten verraten hat. Helena (mit erstaunlicher Resilienz: Juliane Flurer), die über ihr Smartphone gern mit ihren Followerinnen spricht („Hallo ihr Lieben, Hashtag sad“), sieht sich jäh, nachdem auch Demetrius auf sie umgeschwenkt ist, von zwei Verehrern verfolgt, die sich wie Hunde japsend um ihre Fesseln schlingen: zu lächerlich, diese wankelmütigen Männer!

    Bevor das Tohuwabohu überhandnimmt und sich die von Zimmermanns langjähriger Kostümbildnerin Katja Weeke in kecke Dirndl gesteckten Frauen ebenso zerfleischen wie die männlichen Rivalen, setzt Oberon seine Allzweckwaffe Droll ein: Mit stoischer Miene schafft dieser Ordnung im Liebesgefüge. Aber da sind ja auch noch die Handwerker, die zur Ehre des Fürstenpaars Theseus und Hippolyta (mit charmanter Gelassenheit: Mia Sanner) das berühmte Stück im Stück von Pyramus und Thisbe aufführen. Herrlich, wie sich Sebastian Götz und Kevin Cabral Rocha ins Zeug werfen, herrlich auch die Verwandlung von Götz in einen Esel, der, weil Oberon es so will, zum Liebesobjekt der Elfenkönigin wird.

    Alles da, alles höchst vergnüglich und spritzig in Szene gesetzt. Der Komödie tieferen Sinn mag man im Nachhinein ergrübeln. Dass die Regie auf den Vater verzichtet hat, der Hermia mit Demetrius verkuppeln wollte, ist ein Schritt in die antiautoritäre Richtung. Nur zu.

     

    Liebelei, Unfug & Magie im nächtlichen Wald

    OPENAIR-THEATER: „Ein Sommernachtstraum“ – Shakespeares Komödie um Liebe, Geister, Traum und Theater hatte am 7. Juli Premiere als Sommer Openair des Theater Harrys Depot in der Spechtpassage.

    „Ein Sommernachtstraum“ ist eines der bekanntesten Stücke von William Shakespeare. Spielort ist vorwiegend eine magische Waldlandschaft. Dort werden zwei Athener Liebespaare von einem Droll in der Mittsommernacht verzaubert, sodass plötzlich jeder einen anderen liebt und begehrt. In einer Parallelwelt der Elfen geht es ebenfalls um Liebe und Erotik. Elfenkönig Oberon und Königin Titania streiten sich um ein begehrenswertes „Ding“ und amüsieren sich nebenbei auf Kosten der Sterblichen, die sich nachts im Wald verirrt haben. Zum Höhepunkt kommen die verwobenen Geschichten des Stücks an der Hochzeit des Herzogs von Athen (Theseus) mit Hippolyta, der Königin der Amazonen, als eine dilettantische Handwerkertruppe zu Ehren des Königspaars ein in der Nacht zuvor einstudiertes Theaterstück aufführt.

    Die Komödie, obwohl 1598 uraufgeführt, kommt weder alt noch verstaubt rüber, denn Regisseurin Barbara Zimmermann hat die Komik, den Zauber und die Sprache des Stücks kreativ eingefangen, zeitgemäß übersetzt und so den Zuschauern einen vergnüglichen und anregenden Abend bereitet. Sie hat die zeitlosen Themen der Komödie virtuos in die Gegenwart übertragen und moderne Elemente hinzugefügt, ohne den ursprünglichen Sinn zu verletzen.

    Vergnüglicher und anregender Theaterabend

    Die Regie ist die eine, die schauspielerische Leistung die andere Sache und die war ebenfalls großartig. Alle neun Darstellerinnen und Darsteller zeigen eine den Zuschauer mitnehmende Spielfreude und überzeugen durch ihre Interpretation der unterschiedlichen Charaktere. Ausgenommen Hermia, Helena und Droll sind alle Darstellerinnen und Darsteller in Doppelrollen zu sehen, was sie grandios meistern.

    Neu im Ensemble ist Mia Sanner, die lustvoll-sinnlich, die Rolle der Titania, Königin der Feen, verkörpert. Auch in ihrer zweiten Rolle als Hippolytia verleiht sie der Figur eine Mischung aus Anmut und Stärke an der Seite von Theseus (Dominik Berberich: herrisch und charismatisch). In autoritärem Ton erinnert er die unsterblich in Lysander (Jakob Stöckeler: gutmütig, ergeben) verliebte Hermia (Maya Kenda), an ihre Pflichten als Tochter, die ihrer Zwangsverheiratung mit Demetrius zuzustimmen habe. Mit ihrem blonden Haarkranz wirkt sie brav und unschuldig, jedoch versteht sie es, der Rolle der unterdrückten und ungehorsamen Tochter Ausdruck und Charme zu verleihen. Helena, verkörpert von Juliane Flurer, unglücklich verliebt in Demetrius (Simon Matt: ganz cool – Typ Latin Lover), gibt sich äußerst temperamentvoll, schmachtend und unterwürfig, aber auch voll wilder Lust und immer mit „einem Bein“ im Hier und Jetzt.

    Besonders hervorzuheben ist auch Melchior E. Meyer als Droll, der im Auftrag von Oberon mit einem Zaubermittel für die Liebesverwirrungen zwischen den Paaren sorgt und später die Verwirrungen im nächtlichen Wald mit einem Gegenmittel wieder auflöst. Meyer als Droll ist eine Idealbesetzung. Er ist seinem König Oberon immer „flitz“ zu Diensten – „Ich eil, ich eil, sieh wie ich eil“, erfüllt aber seine Aufgaben mit manchen Fehlern und fixen Ausreden. Im Hofnarren-Outfit spielt er seine Rolle als listiger, schalkhafter Kobold überzeugend und nimmt das Publikum in die Traumwelt mit.

    Spiel im Spiel

    Auch die komödiantischen Einlagen der dilettantischen Handwerkertruppe sorgten für zahlreiche Lacher im Publikum. Besonders hervorzuheben ist hier die schauspielerische Brillanz von Sebastian Götz, der die Rolle des Weber Zettel ausdrucksstark und äußerst witzig verkörpert. Die Schauspieler schaffen es kollektiv, die humorvollen Elemente des Stückes auf den Punkt zu bringen und das Publikum mitzureißen.

    Die Bühnengestaltung ist geschickt den räumlichen und technischen Voraussetzungen angepasst und entsprechend reduziert. Durch Licht/Ton- und Nebeleffekte ist diese minimalistische Gestaltung so verändert, dass eine märchenhafte Atmosphäre entsteht, die das Publikum in die magisch-mystische Welt des Sommernachtstraums hineinzieht. Dazu beigetragen haben auch die gelungenen Kostüme von Katja Weeke und der Soundtrack von Ephraim Wegner.

    Die Inszenierung von „Ein Sommernachtstraum“ auf der kleinen Open-Air – Bühne von Harrys Depot war ein voller Erfolg. Das Publikum wurde auf eine zweistündige Traumreise mitgenommen, die so manche Anregung zur Diskussion bot, aber auch viel Spass vermittelte. Das Publikum belohnte die zweistündige Aufführung, die wie im Fluge verging, mit begeistertem Applaus. Hingehen und einen traumhaften Theaterabend genießen!

    Günter Lorenz

    Witzig, spritzig, überraschend:
    Das Theater Harrys Depot zeigt den „Sommernachtstraum“ als Openair in der Spechtpassage

    Zwei Mal bleiben sie beim herrschaftlichen Auftritt in der Türe stecken – der Athener König Theseus (Dominik Berberich) und die von ihm entführte Amazonentochter Hippolyta (Mia Sanner), letztere scheint wenig begeistert von der anstehenden Hochzeit mit dem lauten Lüstling im Hodenschutz (Kostüme: Katja Weeke). Es ist nur einer von vielen kleinen und großen Gags, mit denen Regisseurin Barbara Zimmermann vom Theater Harrys Depot ihren Openair-„Sommernachtstraum“ aufpeppt.

    Die Kulisse in der Spechtpassage ist lauschig bei aller Reduktion: Das Publikum sitzt um Tische, ein riesiges Waldfoto steht auf der Holzbühne, es gibt immergrüne Topfbäume und einen schwarzen Vorhang für Auf-und Abgänge. Denn Shakespeares märchenhafter Komödienklassiker spielt hauptsächlich nachts im Wald – dort tummeln sich nicht nur versprengte Liebespaare, sondern auch ein schräges Theaterstück probende Handwerker und dazu noch Drolle und Elfen. Viel Stoff für bizarre Begegnungen, Verwicklungen und Zauberei. Wieder einmal arbeitet Barbara Zimmermann kreativ mit dem Originaltext: Belässt Shakespeares Duktus, reimt aber auch verspielt weiter und streut Jugendsprech und viel Wortwitz.

    Doch erstmal gibt es kernige Patriarchensprüche: „Der Vater sei dir wie ein Gott, der dich geprägt gleich einer Wachsfigur“, droht Theseus der unglücklichen Hermia (blondbezopftes Dirndlmädchen: Maya Kenda), die mit dem schmierigen Möchtegern-Gangsta-Rapper Demetrius (Simon Matt) zwangsverheiratet werden soll, obwohl sie doch Lysander (Jakob Stöckeler) liebt. Also plant das Paar die Flucht. Hermias Freundin Helena (Juliane Flurer) wiederum ist unsterblich in „Demi“ verknallt, dem sie komplett egal und sogar mega lästig ist. „Hi, ihr Lieben“ bloggt sie trotzdem munter mit dem Smartphone für ihre Fangemeinde, was zu jeder Menge komischer Situationen führt – genauso wie das Clown-Quartett der extradoofen Handwerker (Simon Matt, Jakob Stöckeler, Kevin F. Cabral Rocha, Sebastian Götz), das für die Königshochzeit die „tief tragische Komödie von Pyramus und Thisbe“ probt. „Jo!“ skandieren sie synchron und rumpeln körperstark im Viererpack über die Bühne.

    Rasanter Kostümwechsel und Auftritt der Elfenkönig Oberon (Dominik Berberich mit Knallfrosch um den Hals), der sich mit seiner Frau Titania (Mia Sanner) wegen des „Schmusiflauschis“ verstritten hat. Das will er unbedingt zurück – und dafür braucht er den Droll (Melchior E. Meyer) und eine Zauberblume. Ihre Wirkung: „Was du siehst, wenn du erwachst, liebst du gleich mit aller Macht“. Weil dieser Puck nicht der Hellste ist, gibt’s Liebeschaos gleich hoch drei. Auf engstem Raum wird nun gelispelt und geschnarcht, es gibt Mundfürze, alberne Reime („Blattspinat – Wurstsalat“), flotte Sprüche („Ja, ich kann auch richtig witzig sein, wenn’s drauf ankommt!“) und jede Menge Running Gags. Dazu noch lüsternen Liebesrausch mit Schluckauf und unkontrollierten Zuckungen, mit Geschmachte, Herzschmerz, rammelnden Lovern und Eifersuchts-Schlägereien. Denn „Verliebte sind von brausendem Gehirn“ und „Amor steckt von Schalkheit voll!“.

    Die jungen Schauspieler*innen sind kongenial besetzt und laufen bestgelaunt zu Hochform auf, der Sounstrack von Ephraim Wegner ist stimmungsvoll. Witzig, spritzig, überraschend – ein großer Spaß über zwei Stunden lang – auch für Nicht-Shakespeare-Fans. Perfektes Sommertheater.

    Premiere: Fr 07.07.23, 20.30 Uhr

    Presse (Badische Zeitung)
    Presse (Kulturjoker)

     

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    Auf zur Wega!

    Eine Science-Fiction-Liebesgeschichte von Barbara Zimmermann und Janosch Grötz

    „Bitte hinterlassen Sie den Planeten so, wie Ihre Nachwelt ihn vorfinden soll!“

    Das Theater Harrys Depot eröffnet das Jahr 2023 mit dem Theaterstück „Auf zur Wega!“, das die Regisseurin Barbara Zimmermann zusammen mit Janosch Grötz zu Lockdown-Zeiten verfasst hat. Im Februar feiert es nun seine langersehnte Uraufführung. Darin stellt sich die Frage nach der Zukunft der Erde und einem nachhaltigeren Umgang mit deren Ressourcen. Denn welche Auswirkung hat unsere heutige Lebensweise auf spätere Generationen?

    Verstärkt durch die Pandemie-bedingte Isolation lag die Idee eines dystopischen Science Fiction zugrunde. Humorvolle Dialoge und überraschende Wendungen ließen jedoch schließlich fast eine Komödie daraus entstehen – und eine kleine Liebesgeschichte.

    „Auf zur Wega!“ spielt in einer fernen Zukunft: Die Erde ist längst überhitzt, Trinkwasser und Nahrungsmittel sind knapp, infolgedessen breiten sich Hungersnöte und Seuchen aus. Die verbliebene Menschheit wird totalitär überwacht. Nur wer es sich leisten kann, übersiedelt in neue Lebensräume auf anderen Planeten.

    Commander Cooper ist Müllmann. Begleitet von Bordcomputer „Puzzi“ transportiert er in seinem kleinen Shuttle Müll von der Erde zum „Recycling-Paradies“ auf der Wega. Für ihn ein ehrlicher Job, den er schlicht und kritiklos erledigt. Überraschend kommt es zu einer Begegnung mit der jungen Widerstandsaktivistin Rune – mit lebensbedrohlichen Folgen.

    In einer spannenden Dreierkonstellation zwischen dem arglosen Commander, der eigensinnigen Rebellin und dem trockenhumorigen Bordcomputer prallen Weltanschauungen aufeinander, kochen Gefühle hoch, werden Allianzen geschmiedet und wieder aufgelöst – und dies alles vor dem Hintergrund einer nahenden Katastrophe.

    Mitwirkende:
    Regie: Barbara Zimmermann
    Soundtrack/Musik: Ephraim Wegner
    Kostüme: Katja Weeke
    Technische Mithilfe: Josef Strack
    Bühnenbild: Ensemble
    Schauspiel: Perrine Martin, Jakob Stöckeler
    Sprecher/innen: Barbara Zimmermann, Lennart Katz, Marie-Charlotte Bonfiglio

    Premiere: Sa 18.02.23, 20 Uhr

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    Ein idealer Gatte

    Komödie in 4 Akten von Oscar Wilde

    Das Theater Harrys Depot widmet sein Sommer-Openair Oscar Wildes Komödie „Ein idealer Gatte“. 1894 verfasst, behandelt das Stück das offenbar zeitlose Thema politischer Intrigen mit feinem Humor und charmantem Sprachwitz.
    Für dieses Stück hat sich das Ensemble um fünf junge Schauspieler*innen erweitert und zählt inzwischen vier Nationalitäten.

    Der für seine Integrität und Fairness anerkannter Politiker Sir Robert Chiltren hat seine Karriere insgeheim auf einer Straftat begründet. Als junger Sekretär verkaufte er einem Börsenspekulanten ein Staatsgeheimnis, wodurch er finanziell große Gewinne und politisch einen rasanten Aufstieg erzielte. Sein gesellschaftliches Renommee wird zudem durch seine Frau Gertrud gestärkt, die mit ausgeprägten Moralvorstellungen ihren Gatten idealisiert.
    Überraschend wird Robert mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Eine Intrigantin weiß um sein dunkles Geheimnis und erpresst ihn. Als Gertrud von Roberts krimineller Tat erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen. Damit ist nicht nur Roberts Karriere, sondern auch seine Ehe in Gefahr zu scheitern.

    Mitwirkende:

    Regie: Barbara Zimmermann;
    Kostüme: Katja Weeke; Musik: Ephraim Wegner;
    Schauspiel: Jakob Stöckeler (Sir Robert Chiltren), Perrine Martin (Lady Gertrud Chiltren), Jannik Sulger (Sir Arthur Goring), Melchior E. Meyer (Lord Caversham), Alexandra D. Nesici (Laura Cheveley), Maya Kenda (Mabel Chiltren), Sebastian Götz (Mr. Markby, Phipps)

     

    Ab 10. September erneut im Schloßpark Ebnet!

    Premiere in Ebnet: Sa 10.09.22, 19 Uhr

    >> Presse (BZ 04.07.2022)

    >> Presse (Fipps-freiburg online)

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    Tardieu – Worte in Freiheit

    Szenen von Jean Tardieu

    Das Theater Harrys Depot ist wieder zu Gast im Schlosspark Ebnet. Openair unter dem Vordach der Zehntscheune zeigen wir unsere zweite Sommer-Premiere und stellen darin unserem Publikum den hier weniger bekannten Autor Jean Tardieu vor.
    Gezeigt werden fünf Einakter aus Jean Tardieus Reihe „Kammertheater“ und zugleich Einblicke in seine eher surrealistische Lyrik. Bei der Auswahl haben wir den thematischen Schwerpunkt auf Tardieus Sprache und Worte gelegt – vor allem aber auch auf das Ironisch-Absurde, mit dem der französische Autor meisterhaft experimentiert.

    • Oswald und Zénaide oder Die Aparts
    • Der Ball auf dem Schloss oder Die Selbstgespräche
    • Sie allein wissen es
    • Worte in Freiheit
    • Ein Wort für das andere

    Mitwirkende:

    Regie: Barbara Zimmermann;
    Kostüme: Katja Weeke;
    Musik/Soundtrack: Ephraim Wegner;
    Gitarre: Jakob Stöckeler; Gesang: Perrine Martin;
    Regieassistenz: Janosch Grötz;

    Schauspiel:
    Cornelia Schmidt, Juliane Flurer, Perrine Martin, Jakob Stöckeler, Burkhard Wein

    Aufführungsrechte:
    Hartmann & Stauffacher Verlag, Köln

    Premiere: Sa 18.09. 2021, 19 Uhr

    >> Presse (BZ)

    Weitere Vorstellungen:
    Do 23.09., Fr 24.09.,
    Do 30.09., Fr 01.10., Sa 02.10.,
    Do 07.10., Fr 08.10., Sa 09.10.,
    jeweils um 19 Uhr

    Openair im Schlosspark Ebnet
    Schwarzwaldstr. 278
    79117 Freiburg

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    Ein unglücklicher Zufall

    Komödie von James Saunders – deutsch von Hilde Spiel

    Ein Schuss fällt – eine Leiche sinkt zu Boden – was ist passiert?
    Das versucht Penelope ihrer Freundin Camilla gerade anzuvertrauen. Doch deren Mann Robert stört und fragt beharrlich nach. Ein Zufall, ohne festen Vorsatz, aber mit Absicht? Penelope sucht nach Ausflüchten und steigert sich in immer abstraktere Rechtfertigungen. Ein Katz-und-Maus-Spiel um die Tat beginnt.
    In seiner ironisch-absurden Komödie zeigt James Saunders Figuren, die schwer in die Kategorien Täter oder Opfer einzuordnen sind und wirft die Fragen nach dem freien Willen und der Verantwortlichkeit menschlichen Handelns auf.

    Mitwirkende:

    Regie: Barbara Zimmermann;
    Kostüme: Katja Weeke;
    Musik: Ephraim Wegner;
    Regieassistenz: Janosch Grötz;
    Schauspiel:
    Juliane Flurer, Perrine Martin, Jakob Stöckeler

    Aufführungsrechte:
    Rowohlt Theater Verlag, Hamburg

     

    Premiere: 17.07.21, 20 Uhr

    >> Presse (BZ 20.07.21)

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    Celine

    Gauner*innen-Komödie von Maria Pacôme

    Madame Celine ist Profi-Diebin, höchst versiert und nie geschnappt: die „Königin der Einbrecher“. Inzwischen führt sie mit Freundin Anna ein gemäßigtes Leben. Doch als eines Nachts der junge Guillaume stümperhaft in ihre Villa einbricht, wird es turbulent. Statt einer Anzeige erhält der blutige Anfänger nun ein Coaching in Sachen Diebstahl. Gerade als sich sein Talent offenbart, kündigt sich Celines Sohn Pierre an. Nicht genug, dass er als Agent einer Diebstahlversicherung unterwegs ist, er bringt auch noch seine neue Freundin mit ins Haus. Und die steckt voll ungeahnter Überraschungen.

    Mitwirkende:
    Regie: Barbara Zimmermann;
    Kostüme: Katja Weeke;
    Musikkomposition: Ephraim Wegner;
    Schauspiel:
    Cornelia Schmidt (Celine); Mia Sanner (Anna);  Perrine Martin (Natascha); Janosch Grötz (Guillaume); Francesco Riera (Pierre)

    Aufführungsrechte:
    Theaterverlag Desch, Berlin | www.theater-verlag-desch.de,
    mit freundlicher Genehmigung von L’Agence Drama, Paris | www.dramaparis.com

    Premiere: Sa 18.07. 2020

    >> Presse (BZ 20.7.20)

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    Halbe Wahrheiten

    Komödie von Alan Ayckbourn

    In der Wintersaison 2019/20 zeigt das Theater Harrys Depot den Komödienklassiker „Halbe Wahrheiten“ des britischen Gegenwartsdramatikers Sir Alan Ayckbourn. Der uneindeutige Gebrauch von Sprache führt hier zu höchst amüsanten Verwicklungen. Fakten werden verschleiert oder missverständlich verdreht und die ungenaue Wortwahl verkehrt aufgefasst. 
    Ginny und Greg sind jung und frisch verliebt. Doch heimlich geführte Telefonate, üppige Blumenbouquets, versteckte Pralinenschachteln und nicht zuletzt ein fremdes Paar Herrenpantoffeln wecken Gregs Misstrauen. Ginny geht los, um ihre Eltern zu besuchen – sagt sie. Tatsächlich aber will sie ihre heimliche Affäre mit dem verheirateten Philip beenden, von der Greg keinesfalls erfahren soll. Doch Greg folgt Ginny und will bei ihren Eltern um ihre Hand anhalten. Unglücklicherweise trifft er vor Ginny dort ein. In der Annahme, Ginnys Vater zu sprechen, konfrontiert er nun Philip mit seinen Heiratsplänen. Dabei drückt er sich so unbeholfen aus, dass Philip die Situation verkennt und Greg irrtümlich für den Liebhaber seiner Frau Sheila hält. Als Ginny erscheint, eskalieren die Missverständnisse.

    Mitwirkende:
    Regie: Barbara Zimmermann;
    Kostüme: Katja Weeke;
    Musik:  Ephraim Wegner
    Schauspiel: 
    Cornelia Schmidt, Martin Mayer, Jeanine Amacher, Francesco Riera


    Aufführungsrechte:
    Rowohlt Verlag GmbH – Theater Verlag;
    deutsche Übersetzung von Gottfried und Inge Greiffenhagen

    Premiere: Sa 09. November 2019

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