Erdbeben in Chili
nach der Erzählung von Heinrich von Kleist
Aus Kleists Prosatext hat die Regisseurin eine Bühnenfassung gefertigt und dabei mit der für sie typischen Werktreue Kleists spezifische sprachliche Eigenheiten bewahrt. Donna Josephe und Jeronimo lieben sich – entgegen der Standesgesetze. Sie wird ins Kloster gezwungen, doch heimlich setzen die beiden ihr Verhältnis fort. Als Josephe während einer Prozession in Wehen niedersinkt, verursacht dies einen Skandal. Sie wird zum Tode verurteilt und Jeronimo ins Gefängnis gesperrt. Am Tag ihrer Hinrichtung will sich Jeronimo verzweifelt das Leben nehmen. Da zerstört ein gewaltiges Erdbeben die Stadt und Jeronimo kann fliehen. Auch Josephe entgeht ihrer Hinrichtung und kann sich und ihr Kind retten. Fern der zerstörten Stadt in der unberührten Natur findet sich das Liebespaar überraschend wieder. Zusammen mit anderen Überlebenden führen sie für eine kurze Zeit ein paradiesisches Leben und vermuten den Anbruch einer neuen Gesellschaft. Doch den hat Kleist in seiner Erzählung nicht vorgesehen …
Mitwirkende:
Regie: Barbara Zimmermann; Assistenz: Laura Quill, Kostüme: Katja Weeke; Musik: Ephraim Wegner; Licht: Prince Fischer
Schauspiel: Nada Degrell, Simon Matt, Immo Kropp, außerdem: Rahel Wölfle, Heike Vollmer, Juliane Flurer, Ilja Baumeister, Martin Mayer, Bjarki Kropp, Espen Wegner
Premiere: Sa 24. Januar 2015